Am häufigsten sind sensible Nervenfasern betroffen, das führt zu Sensibilitätsstörungen und/oder zu Missempfindungen (Parästhesien) wie z.B. unangenehmen Kribbeln. Meist sind die Beine betroffen (da die Nervenfasern zu den Venen am längsten sind). Ausfälle und Störungen autonomer fasern führen zur Beeinträchtigung unwillkürlicher Funktionen: Herzrhythmus, Blasen- und Darmentleerung, Potenz. Nach lange bestehendem Diabetes können auch motorische Fasern betroffen sein: Muskelschwäche und Muskelschwund sind die Folgen.
Die diabetische Netzhautschädigung beruht ebenfalls auf einer Schädigung der kleinen Blutgefäße und führt zu Sehschwäche bis hin zur Erblindung. Bei fast jedem Fünften Erblindeten ist der Diabetes die Ursache.
DiabetikerInnen haben ein erhöhtes Risiko an bösartigen Tumoren zu erkranken: Männer um 20 %, Frauen um 30 %. Dabei unterscheiden sich die Krebsarten geschlechtsspezifisch: Frauen: Bauchspeicheldrüse, Gebärmutter, Magen, Blase. Männer: Leber, Lunge, Gallenblase, Darm.
Bei DiabetikerInnen lagert die Leber vermehrt Fette ein, die im restlichen Körper abgebaut werden, es kommt zur "Fettleber".
Rund ein Drittel der insulinpflichtigen DiabetikerInnen und jede/r Fünfte bis Zehnte Nicht-insulinabhängige leidet an einer primären Schultersteife ("frozen shoulder"). Die Gründe dafür sind nicht bekannt.